Dr. Ernst Anschütz (1780 - 1861)
- 1780 in Goldlauter geboren
- seit frühester Jugend musikbegeistert, spielte u.a. Klavier, Orgel, Violine, Viola, Cello, Klarinette und Bass
- 1798 – 1802 Studium der Theologie in Leipzig
- 1802 Promotion als Magister und Doktor der Philosophie (beide Arbeiten, die er zum Habilitieren vorlegte, wurden jedoch nicht anerkannt, weil er als Franke, zu denen damals das Hennebergische zählte, keine Anerkennung in Sachsen fand)
- 1824, 1828, 1830 Herausgabe von 3 Heften bei Reclam als erste Schulgesangsbücher, sammelte Volkslieder, schrieb auf bekannte Melodien kindgerechte Texte (z.B. Alle Jahre wieder, O Tannenbaum, Fuchs du hast die Gans gestohlen, Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, Wenn ich ein Vöglein wär)
- 1818 übernahm er zusätzlich zu seiner Lehrertätigkeit die Stelle eines Organisten und Kantors, da er und seine Familie mit 7 Kindern unter ständiger Geldnot litten
- Er verzichtete auf große Honorare bei der Veröffentlichung seiner Gesangsbücher, um sie für die Kinder in der Schule bezahlbar zu halten. Trotz seiner Armut genoss er die volle Achtung und Anerkennung in den wohlhabenden Kaufmanns- und Buchhändlerkreisen Leipzigs, was sich z.B. in den Freundschaftsbeziehungen zur Familie Reclam und zu Musikern des Gewandhauses zeigte.
- 1861 verstorben er (auf dem Neuen Johannisfriedhof in Leipzig bestattet)
22.05.2016 Einweihung des Ernst Anschütz Liederwanderweges in Goldlauter (siehe Wandertouren)
Johann Christoph Stockmar (1719 – 1747)
- 1719 als Sohn des Kupferstechers Johann Nicolaus Stockmar in Heidersbach geboren, sein Vater gehörte zu den Begründern Heidersbachs und betrieb dort die erste Büchsenmacherwerkstatt
- erlernte den Beruf des Büchsenmachers und Graveurs
- baute mit seinem Vater (1680-1750) und seinem Bruder Johann Wolfgang Heinrich Stockmar (1707-1785) eine eigene Büchsenmacherwerkstatt auf (Familie Stockmar gilt als Begründer des selbständigen Graveurgewerbes und lieferte Luxuswaffen an den Sohn August des Starken, August III. an den Dresdner Hof)
- 1745 wurden Vater und Sohn zu königlichen Hof-Graveuren ernannt. Ihre Graveurarbeiten gelten als Glanzleistungen des Kunsthandwerkes des Rokoko und können noch heute im Grünen Gewölbe von Dresden und im Waffenmuseum Suhl (Leihgabe der Dresdner Kunstsammlungen) bewundert werden. Da Johann Christoph Stockmar als der Fähigste der Werkstatt galt, wurden alle Arbeiten der Werkstatt von ihm signiert.
- Die Graveurtradition wurde durch 3 der 12 Kinder von J. Wolfgang Heinrich Stockmar als Medailleure fortgesetzt
- 1747 verstorben
(Quelle: Peter Arfmann, Artikel aus Freies Wort, Ausstellung Waffenmuseum)
Pistolenpaar Werkstatt Stockmar Von ihm gravierte Waffe mit seinen Initialen Zu sehen im Waffenmuseum Suhl